
Mineraldünger vs. Organischer Dünger auf Basis der Forschung von Dr. Bruce Bugbee
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INTRO
Dr. Bruce Bugbee ist ein renommierter Pflanzenwissenschaftler und Experte auf dem Gebiet der Pflanzenphysiologie, insbesondere in Bezug auf den Anbau unter kontrollierten Bedingungen. Er ist Professor an der Utah State University und leitet dort das Crop Physiology Laboratory, wo er sich auf die Erforschung des Pflanzenwachstums unter verschiedenen Umweltbedingungen spezialisiert hat. Bugbee ist weltweit bekannt für seine Arbeit zur Optimierung von Wachstumsbedingungen für Nutzpflanzen, darunter auch Cannabis, und für seine Forschung zur Bedeutung von Licht, CO₂, Wasser und Nährstoffen auf das Pflanzenwachstum.
Ein weiteres bedeutendes Forschungsgebiet von Dr. Bugbee ist die Weltraum-Botanik. Er hat eng mit der NASA zusammengearbeitet, um Pflanzenwachstum im Weltraum zu erforschen. Sein Ziel ist es, Lösungen zu finden, die es ermöglichen, Pflanzen auf zukünftigen Weltraummissionen (z. B. zum Mars) anzubauen. Diese Arbeit hat ihn zu einem führenden Experten in der Frage gemacht, wie man unter extremen Bedingungen Pflanzen effizient kultiviert.
Seine Forschung hat auch großen Einfluss auf den Cannabisanbau genommen. Dr. Bugbee ist bekannt dafür, Mythen und Fehlinformationen im Bereich des Pflanzenanbaus, insbesondere beim Cannabis, mit wissenschaftlicher Präzision zu entkräften. Dabei legt er oft den Fokus auf die Bedeutung von Lichtqualität, Nährstoffen und anderen Umweltfaktoren, die das Pflanzenwachstum beeinflussen.
Durch seine Arbeit hat Dr. Bugbee vielen Anbauern geholfen, ihre Methoden zu verbessern, und er ist eine anerkannte Autorität in der Cannabis-Grower-Community.
Folgendes Video bietet die Grundlage der Aussagen in diesem Beitrag:
Beim Anbau von Cannabis gibt es viele Diskussionen über den Einsatz von organischen und mineralischen Düngern. Beide Arten haben ihre Anhänger, und es gibt viele Missverständnisse darüber, welche Methode „besser“ ist. Dr. Bruce Bugbee, ein renommierter Pflanzenwissenschaftler, hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und interessante Erkenntnisse gewonnen, die den gängigen Meinungen widersprechen. In diesem Blog-Beitrag gehen wir auf die Unterschiede zwischen organischen und mineralischen Düngern ein und erklären, warum nach wissenschaftlichen Untersuchungen beide Methoden am Ende keine wesentlichen Unterschiede im Endprodukt aufweisen.
Was ist organischer und mineralischer Dünger?
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, was die Begriffe „organisch“ und „mineralisch“ bedeuten, wenn es um Dünger geht:
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Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Kompost, Mist oder pflanzlichen Abfällen. Diese Stoffe müssen im Boden erst von Mikroorganismen abgebaut werden, bevor die Nährstoffe für die Pflanze verfügbar sind. Der Abbauprozess ist langsamer, was zu einer länger anhaltenden Versorgung führt.
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Mineralische Dünger bestehen aus anorganischen Verbindungen, die in der Regel synthetisch hergestellt werden. Sie liefern sofort verfügbare Nährstoffe, die von der Pflanze direkt aufgenommen werden können, was einen schnellen Wachstumsimpuls bewirken kann.
Die wissenschaftliche Sicht: Kein Unterschied im Endergebnis
Laut Dr. Bruce Bugbee gibt es keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Cannabis, das mit organischen Düngern angebaut wurde, qualitativ besser ist als solches, das mit mineralischen Düngern gezüchtet wurde. Dies mag viele überraschen, da organischer Anbau oft als „natürlicher“ und „gesünder“ gilt. Tatsächlich aber zeigen die Studien, dass die Nährstoffquelle – ob organisch oder mineralisch – keinen signifikanten Einfluss auf die Qualität, Potenz oder den Geschmack des Endprodukts hat.
Warum ist das so? Pflanzen nehmen Nährstoffe in ihrer einfachsten, ionischen Form auf, unabhängig davon, ob diese ursprünglich aus einem organischen oder mineralischen Dünger stammen. Der Ursprung der Nährstoffe spielt für die Pflanze keine Rolle, sobald diese in ihre Grundbestandteile zerfallen sind. Ob die Stickstoffquelle aus einem Komposthaufen oder einem synthetischen Dünger stammt – die Pflanze sieht am Ende nur Stickstoff.
Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden
Obwohl die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass es keinen Unterschied im Endergebnis gibt, haben beide Düngemethoden Vor- und Nachteile:
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Organischer Dünger:
- Fördert das Bodenleben und die Biodiversität im Boden.
- Liefert eine langanhaltende Nährstoffquelle, die langsamer freigesetzt wird.
- Benötigt mehr Zeit und Sorgfalt beim Management, da die Nährstoffverfügbarkeit schwieriger zu kontrollieren ist.
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Mineralischer Dünger:
- Liefert sofort verfügbare Nährstoffe und erlaubt eine präzise Kontrolle über das Nährstoffangebot.
- Hat keinen direkten Einfluss auf die Bodenbiologie, was für sterile Umgebungen wie Hydroponik-Systeme nützlich ist.
- Erfordert weniger Aufwand, da die Nährstoffe genau dosiert werden können, birgt aber die Gefahr der Überdüngung.
Fazit: Was ist die bessere Wahl?
Auf der Grundlage der Forschung von Dr. Bugbee und anderen Experten gibt es keinen objektiven Qualitätsunterschied zwischen Cannabis, das mit organischem oder mineralischem Dünger angebaut wurde. Beide Methoden können zu erstklassigem Cannabis führen, solange der Anbauer die Bedürfnisse der Pflanze versteht und sie richtig pflegt.
Die Wahl zwischen organischem und mineralischem Dünger hängt also vor allem von den persönlichen Vorlieben des Anbauers ab – ob man Wert auf natürliche Prozesse und Bodenpflege legt oder eine schnellere, präzisere Nährstoffzufuhr bevorzugt. Wichtig ist, dass beide Ansätze bei richtiger Anwendung hervorragende Ergebnisse liefern können.